Ein Großteil der Bevölkerung startet mit einem koffeinhaltigen Heißgetränk in den Tag. Dabei bevorzugen die einen Espresso, während die Anderen zum Kaffee greifen. Aber worin genau unterscheiden sich diese Getränke?

Zwei Zubereitungsarten, zwei Getränke

Selbstverständlich fällt zunächst die unterschiedliche Zubereitung auf. Während Filterkaffee, wie der Name sagt, mithilfe eines Filters und heißem Wasser langsam aufgebrüht wird, bereitet man Espresso in der Regel mit einer Espressomaschine oder einem Espressokocher für Induktion zu, die mit einem Brühdruck von 6 bis 9 bar arbeitet.

Nach der Zubereitung lassen sich auch die optischen Unterschiede erkennen. Der in einer 50ml fassenden Tasse servierte Espresso fällt durch eine feine Schaumschicht, die sogenannte Crema auf.

Kaffee und Espresso

Die Röstung macht den Unterschied

Doch der entscheidende Unterschied entsteht bereits bei der Röstung der Bohnen. Espressobohnen werden länger geröstet, dadurch werden sie dunkler und öliger, sodass sich auch die Bohnen der beiden Getränke optisch unterscheiden. Durch die längerer Röstung, werden zum einen Koffein und Säure abgebaut, was Espresso besser bekömmlich als Kaffee macht. Zum anderen bringt sie ätherische Öle hervor, die ausschlaggebend für den Geschmack und die Crema sind. Des Weiteren verliert die Bohne bei der längeren Röstung viel Wasser, was sich geschmacklich widerspiegelt, da Espresso in der Regel intensiver schmeckt.

Koffeinvergleich- relativ und absolut

Meistens wird aufgrund des intensiveren Geschmacks davon ausgegangen, dass ein Espresso mehr Koffein enthält als Filterkaffee. Relativ gesehen ist diese Annahme auch durchaus korrekt. Das heißt, wenn man die gleiche Menge von Kaffee und Espresso vergleicht, enthält der Espresso ungefähr die dreifache Menge Koffein im Vergleich zum Kaffee. Im Alltag hat ein Espresso jedoch eine Menge von 20-60 ml während Kaffee in der Regel in 100-130 ml konsumiert wird. Daraus ergibt sich, dass ein Espresso und ein Kaffee pro Portion ungefähr die gleiche Menge Koffein, ca 50-150 mg, enthalten.

Letztendlich wird die Entscheidung, welches Getränk man bevorzugt hauptsächlich aufgrund des Geschmacks getroffen. Dieser geschmackliche Unterschied entsteht bereits bei der Röstung der Kaffeebohnen.